Expertenbeirat ist interdisziplinär besetzt

23.01.2024

Expertenbeirat Klimaneutralität tagte am 17. Januar zum ersten Mal

Expertengremium mit Stadtwerken Flensburg, v.l.n.r. 1.: Dr. Tom Trittin, Referent der Geschäftsführung, Stadtwerke Flensburg, Michael Kohnagel, Direktor Flensburger Arbeiter-Bauverein eG, Prof. Dr. Pao-Yu Oei, Professor Ökonomie der Transformation von Energiesystemen Universität Flensburg, Erik Brauer, Leiter Investitionsbank Schleswig-Holstein Energieagentur, Till Fuder, Klimaschutz und Klimaanpassung Stadt Flensburg,  Prof. Dr. Ing. Dirk Volta, Professor thermische Energietechnik Hochschule Flensburg, Lars Waldmann, Moderator, ew-con, Jürgen Möller, Vorstandsvorsitzender Selbsthilfe-Bauverein eG Flensburg und Klimapakt Flensburg, Karsten Müller-Janßen, Geschäftsbereichsleiter Anlagenbau, Peer Holdensen, Unternehmenssprecher beide Stadtwerke Flensburg

Bis zum Jahr 2035 wollen die Stadtwerke Flensburg klimaneutral sein. Das dazu notwendige umfangreiche Maßnahmenpaket mit einem Volumen von rund 400 Millionen Euro haben die Stadtwerke Flensburg in einem Transformationsplan zusammengefasst. Mindestens einmal jährlich tagt ein unabhängiges Expertengremium, um Plausibilität und Stand der Umsetzung dieses Plans zu monitoren.

Zusätzlich zu den regelmäßigen Berichten in den Aufsichtsgremien Flensburgs haben sich die Stadtwerke Flensburg verpflichtet, einmal jährlich einen Bericht zum Stand der Umsetzung des Transformationspfades zu erstellen, der einem Expertengremium vorgelegt wird.

Das Expertengremium hat beratende, hinterfragende, anregende und kontrollierende Funktionen. Das Gremium wird die Stadtwerke Flensburg über einen Zeitraum von mindestens 15 Jahren bis zur 100%igen Erreichung der Klimaneutralität begleiten.

Zusammensetzung

Das Expertengremium ist interdisziplinär besetzt, da sowohl technische als auch wirtschaftliche Aspekte zu bewerten sind. Folgende Institutionen sind mit entsprechenden Fachvertretern vertreten:

Wissenschaft:

1. Prof. Dr. Pao-Yu Oei, Professor der Ökonomie der Transformation von Energiesystemen an der Universität Flensburg, Bereich Energie- und Umweltmanagement (EUM)

2. Prof. Dr. Ing. Dirk Volta, Professor für thermische Energietechnik an der Hochschule Flensburg, Bereich Energy and Life Science

Kunden und Klimapakt:

3. Jürgen Möller, Vorstandsvorsitzender Selbsthilfe-Bauverein eG Flensburg und Klimapakt Flensburg

4. Michael Kohnagel, Direktor Flensburger Arbeiter-Bauverein eG

Klimaschutzmanagements der Stadtverwaltung:

5. Till Fuder, Mitarbeiter im Sachgebiet Klimaschutz und Klimaanpassung der Stadt Flensburg

Wirtschaftliche Bewertung zu Förderung und Finanzierung:

6. Erik Brauer, Leiter Investitionsbank Schleswig-Holstein Energieagentur

Stadtwerke Flensburg

7. Karsten Müller-Janßen, Geschäftsbereichsleiter Anlagenbau Stadtwerke Flensburg

8. Dr. Tom Trittin, Referent der Geschäftsführung Stadtwerke Flensburg

9. Peer Holdensen, Unternehmenssprecher Stadtwerke Flensburg

Dirk Thole, Geschäftsführer der Stadtwerke sieht die Fachkompetenz: „Ich freue mich, dass wir aus allen Disziplinen Fachleute gefunden haben, die in unserem Expertenbeirat mitarbeiten möchten und uns helfen, die Klimaneutralität zu erreichen.“ Karsten Müller-Janßen ist überzeugt: „Mit dieser Zusammensetzung des Expertengremiums ist eine gesellschaftlich breit aufgestellte Begleitung und Überprüfung der für die Einhaltung des Transformationsplans geplanten Maßnahmen sicher gewährleistet.“

Im Detail prüft das Expertengremium, ob die Stadtwerke Flensburg die Maßnahmen auf Basis des Transformationsplanes im angegebenen Zeitraum mit dem entsprechenden Erfolg in Hinblick auf die Reduzierung der CO2-Emissionen umgesetzt haben. Das Expertengremium bewertet ebenso die Plausibilität der durchgeführten Bewertungen der geplanten Technologie-Maßnahmen.

Sollte dies nicht der Fall sein, kann das Expertengremium Empfehlungen für das weitere Vorgehen aussprechen. Auf Grundlage technischer Neuerungen, finanzieller und fördertechnischer Veränderungen oder neuer Gesetzeslagen kann auch eine komplette Neubewertung einzelner Maßnahmen erfolgen. Grundsätzlich erhoffen die Stadtwerke sich durch den externen Input eine durchaus kritische und konstruktive Begleitung bei dem langjährigen Prozess zur Erreichung der Klimaneutralität.

Als Grundlage der Arbeit erstellen die SWFL jährlich einen Bericht, der als Ergebniskontrolle den Umsetzungsstand der Maßnahmen dokumentiert. Es soll auch eine Bewertung bereits durchgeführter Maßnahmen im Hinblick auf den Fortschritt des CO2-Zielpfades vorgenommen werden.

Nach der Tagung wird ein Ergebnisprotokoll erstellt, welches das Expertengremium verabschiedet und das die Basis für die weitere Maßnahmenprüfung darstellt.

Karsten Müller-Janßen ist mit dem Ergebnis der ersten Sitzung zufrieden: „Wir haben sehr konstruktiv über den Transformationsplan gesprochen und der Input der Experten ist sehr hilfreich für uns.“

Ein Thema war unter anderen die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff für die Energieerzeugung in den Gas- und Dampfturbinenanlagen der Stadtwerke. Hinsichtlich der Optimierung des Fernwärmenetzes könnten Folgetermine mit einem kleineren Kreis von Spezialisten aus Wissenschaft und Lehre stattfinden.

Die Stadtwerke werden den Fortschritt des Transformationsplanes und das Ergebnisprotokoll des Expertengremiums im Detail ihren Aufsichtsgremien vorstellen.