17.09.2020

Grundstein für neue Gas- und Dampfturbinenanlage gelegt

Am 17. September haben die Stadtwerke Flensburg zusammen mit dem Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung Jan Philipp Albrecht den Grundstein für den Neubau einer weiteren Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD) -Kessel 13- gelegt. Mit der zweiten modernen, erdgasbetriebenen GuD-Anlage nehmen die Stadtwerke den von der Bundesregierung für 2038 festgelegten Kohleausstieg deutlich vorweg. Vier von fünf Kohlekesseln werden ab 2023 außer Betrieb genommen sein. Schon seit 2016 mit Inbetriebnahme der ersten GuD-Anlage wird in einigen Monaten des Jahres in Flensburg gar keine Kohle mehr eingesetzt. Mit der neuen GuD-Anlage werden diese Zeiten noch weiter zunehmen.

Minister Albrecht lobte den Neubau der Stadtwerke in seiner Rede als weiteren Meilenstein auf dem ambitionierten Weg zur Energiewende und als Leuchtturmprojekt. Er sieht die Stadtwerke als Vorreiter und Vordenker, die immer das klare Ziel vor Augen haben, möglichst schnell CO2- bzw. klimaneutral zu werden.

Stadtwerke Geschäftsführer Maik Render freut sich über die zukunftsweisende Ausrichtung der Flensburger Energieerzeugung: „Die zweite GuD-Anlage wird wieder einen signifikanten Schritt für Flensburg und Schleswig-Holstein bringen. Wieder werden wir spezifisch 40% weniger CO2 in der Wärme- und Stromproduktion haben, da wir Strom und Wärme gemeinsam in einem gekoppelten Prozess in Kraft-Wärme-Kopplung produzieren. Und wir können unsere Erdgasanlagen schnell regeln – immer im Wechsel mit den Erneuerbaren und diese so hervorragend ergänzen. Der komplette Ausstieg aus der Verbrennung von Kohle ist nur noch ein weiterer Schritt und wird aktuell hinter den Kulissen durch die Stadtwerke-Techniker und -Kaufleute vorgedacht.“

Mit den beiden erdgasbetriebenen Gas- und Dampfturbinenanlagen (GuD) Kessel 13 und Kessel 12, die seit 2016 in Betrieb ist, investiert der Flensburger Energieversorger in zehn Jahren rund 250 Millionen Euro in Flensburgs Kohleausstieg.

Karsten Müller-Janßen, als Geschäftsbereichsleiter Anlagenbau verantwortlicher Projektleiter bei den Stadtwerken für das Neubauprojekt betont die umweltgerechte Variabilität der Erdgasanlagen: „Die Gasturbinen beider GuD-Anlagen sind zukunftssicher für die Mitverbrennung von grünem Wasserstoff geeignet und somit Wasserstoff-ready. Natürlich können wir auch zu 100% synthetisches Methan einsetzen, sobald es davon genügend gibt. Zum Bau der neuen GuD-Anlage möchte ich ergänzen: Auf der Baustelle geht es gut voran. Die Gründungsarbeiten sind abgeschlossen und wir haben mit dem Hochbau und der Errichtung der Gebäude.“