03.05.2020

Kohleausstieg mit Kessel 13 – Vertrag für Dampfturbine unter Dach und Fach

Die Stadtwerke Flensburg kommen mit dem Neubau einer zweiten erdgasbetriebenen Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD) „Kessel 13“ gut voran. Die rund 100 Millionen Euro Baukosten sind jetzt zum größten Teil vergeben. Letzte Woche wurde der Vertrag für die Dampfturbine unterschrieben. Sie ist nach Gasturbine und Abhitzekessel die letzte Großkomponente der GuD-Anlage.

Gebaut wird die Dampfturbine von der Firma TGM Kanis Turbinen GmbH aus Nürnberg. Sie ist Spezialist für die Herstellung hochwertiger Dampfturbinen, Dampfturbosätze und der zugehörigen Anlagentechnik zur Stromerzeugung und ist weltweit tätig.

Die Dampfturbine in einer GuD-Anlage dient der Erzeugung von Strom und Wärme, die für Flensburgs Wärmeversorgung benötigt wird.

Karsten Müller-Janßen, Geschäftsbereichsleiter Anlagenbau und Projektleiter Kessel 13 bei den Stadtwerken Flensburg, ist froh, dass alles so gut geklappt hat: „Wir haben jetzt alle großen Bauteile für unsere neue GuD-Anlage vergeben und haben damit eine hohe Sicherheit bei unseren Kosten. Sollte nichts Unvorhergesehenes passieren, sind wir sehr gut im Plan.“

Maik Render, Geschäftsführer der Stadtwerke, ist ebenfalls zufrieden: „Wir haben unsere GuD-Anlage Kessel 12 seit 2016 in Betrieb und sind sehr zufrieden damit. Von 2015 auf 2019 sind unsere spezifischen CO2-Emissionen um 31 % gesunken. Und wenn wir den Kessel 13 in Betrieb nehmen, wird sich diese Entwicklung fortsetzen. Dann sind die 250 Millionen Gesamtinvestitionen in die beiden Anlagen gut angelegt.“

Der Kessel 13 wird mit einem Brennstoffnutzungsgrad von 93 % sogar noch etwas besser sein als die ohnehin schon sehr guten 92 % des Kessel 12.Der Kessel 13 soll im Jahr 2022 in Betrieb gehen. So ersetzen die Stadtwerke innerhalb von sechs Jahren vier von fünf Kohlekesseln im Flensburger Heizkraftwerk.

Schematische Abbildung einer offenen Turbine.