Lagebericht

III. Prognosebericht

Vor dem Hintergrund der Preisentwicklungen auf den Energiemärkten erwarten die Stadtwerke Flensburg für das Geschäftsjahr 2025 einen Umsatz, der mit rund 820,2 Mio. EUR deutlich unter dem des Vorjahres liegen wird. Erneut und wie in den Vorjahren wird dabei der größte Teil der Umsatzerlöse durch das Stromendkundengeschäft erwirtschaftet. Insgesamt soll im Endkundengeschäft Strom ein Umsatzvolumen von rund 438,5 Mio. EUR erzielt werden.

Im externen Erdgas-Endkundengeschäft wird für 2025 mit einem Kundenzuwachs geplant. Insgesamt beläuft sich die Umsatzerwartung im Gasgeschäft auf 122,7 Mio. EUR.

Die Absatzerwartung für die Fernwärme im internen Netzgebiet liegt mit 891 GWh auf dem Vorjahresniveau. Auf Basis der indexbasierten Preisänderungsklausel besteht eine Umsatzerwartung von rund 128,1 Mio. EUR aus dem geplanten Absatz in dieser Sparte. 

Der Beitrag der Sparte Telekommunikation zum Gesamtumsatz soll rund 9 Mio. EUR betragen, der durch einen stetigen Kundenzuwachs auch im Jahr 2025 getragen wird. 

Bei dem aus der Einsatzplanung des Kraftwerks resultierenden Ergebnisbeitrag der KWK-Förderung ist der Kessel 13 zu berücksichtigen, der sich im Wirtschaftsjahr 2025 im zweiten vollen Betriebsjahr befinden wird. Gleichwohl wird das Preisniveau des Erdgases weiterhin im Wesentlichen die technische Einsatzreihenfolge der Kraftwerksanlagen bestimmen und sich folgend auch auf die wirtschaftlichen Ergebnisse auswirken, wobei externe, vom Unternehmen nicht zu beeinflussende Abweichungen, wie z. B. die Witterung oder auch die Preisentwicklung der Einsatzstoffe, das wirtschaftliche Ergebnis beeinflussen können. 

Wegen der gesunkenen Preise an den Energiemärkten wie auch wegen des im Vorjahresvergleich niedrigeren Absatz- und Umsatzvolumens liegen die Aufwendungen für Brennstoffe und Strombezug wiederum geringfügig unter dem Vorjahresniveau. Die Stadtwerke verfolgen bei der Beschaffung eine risikoaverse Strategie mit dem Ziel, von negativen Marktentwicklungen möglichst in nur geringem Umfang betroffen zu sein. 

Aufgrund der leicht steigenden Mitarbeiterzahlen des Gesamtunternehmens und Tarifanpassungen wird ein gegenüber dem Vorjahr leicht höherer Personalaufwand erwartet, der bei rund 61,2 Mio. EUR liegt. 

Die Abschreibungen auf die Anlagen von Erzeugung und Netzen erreichen im Jahr 2025 einen gegenüber dem Vorjahr leicht niedrigeren planerischen Stand von rund 44,1 Mio. EUR. 

Daraus ergibt sich eine Ergebniserwartung für das Gesamtunternehmen, die planerisch im unteren zweistelligen Mio. EUR-Bereich und damit in etwa im Bereich des Ergebnisses des abgeschlossenen Jahres liegt. 

Die Investitionstätigkeit konzentriert sich auch im kommenden Jahr im Wesentlichen auf die Dekarbonisierung der Energieerzeugung, vor allem auf die geplante Errichtung der Großwärmepumpe, die Deutschlandanbindung des 110kV-Netzes und die Errichtung eines neuen emissionsfreien Betriebshofes für die Tochtergesellschaft Aktiv Bus Flensburg GmbH. Den strategischen Zielen Substanzerhalt und -aufbau wird hiermit zusammen mit dem Aufwand, der dem Erhalt und dem Ausbau der Bestandsnetze dient, Rechnung getragen.