Lagebericht

III. Prognosebericht

Vor dem Hintergrund der Preisentwicklungen auf den Energiemärkten erwarten die Stadtwerke Flensburg für das Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz, der mit 897,9 Mio. EUR deutlich unter dem des Vorjahres liegen wird. Erneut und wie in den Vorjahren wird dabei der größte Teil der Umsatzerlöse durch das Stromendkundengeschäft erwirtschaftet. Insgesamt soll im Endkundengeschäft Strom ein Umsatzvolumen von rd. 643,4 Mio. EUR erzielt werden.
Im externen Erdgas-Produktkundengeschäft wird nach deutlichen Kundenverlusten im Jahr 2023 mit der Wiederaufnahme des Neukundengeschäftes ein ambitioniertes Ziel für den Kundenzuwachs verfolgt. Insgesamt beläuft sich die Umsatzerwartung im Erdgasgeschäft auf 78,1 Mio. EUR.
Die Absatzerwartung für die Fernwärme im internen Netzgebiet liegt mit 902 GWh leicht über dem Niveau von 2023. Auf Basis der indexbasierten Preisänderungsklausel besteht eine Umsatzerwartung von rd. 150,1 Mio. EUR
aus dem geplanten Absatz in dieser Sparte.
Der Beitrag der Sparte Telekommunikation zum Gesamtumsatz soll 7,9 Mio. EUR betragen, der durch einen stetigen Kundenzuwachs auch im Jahr 2024 getragen wird.
Bei dem aus der Einsatzplanung des Kraftwerks resultierenden Ergebnisbeitrag der KWK-Förderung ist erstmals der Kessel 13 zu berücksichtigen, der sich im Wirtschaftsjahr 2024 im ersten vollen Betriebsjahr befindet. Gleichwohl wird das Preisniveau des Erdgases weiterhin im Wesentlichen die technische Einsatzreihenfolge der Kraftwerksanlagen bestimmen und sich folgend auch auf die wirtschaftlichen Ergebnisse auswirken, wobei externe, vom Unternehmen nicht zu beeinflussende Abweichungen, wie z. B. die Witterung oder auch die Preisentwicklung der Einsatzstoffe, das wirtschaftliche Ergebnis beeinflussen können.
Wegen der gesunkenen Preise an den Energiemärkten wie auch wegen des im Vorjahresvergleich niedrigeren Absatz- und Umsatzvolumens liegen die Aufwendungen für Brennstoffe und Strombezug geringfügig unter dem Vorjahresniveau. Die Stadtwerke verfolgen bei der Beschaffung eine risikoaverse Strategie mit dem Ziel, von negativen Marktentwicklungen möglichst in nur geringem Umfang betroffen zu sein.
Aufgrund der leicht steigenden Mitarbeiterzahlen des Gesamtunternehmens und Tarifanpassungen wird ein gegenüber dem Vorjahr um rd. 2,6 Mio. EUR höherer Personalaufwand erwartet.
Die Abschreibungen auf die Anlagen von Erzeugung und Netzen erreichen im Jahr 2024 einen gegenüber dem Vorjahr nochmals höheren planerischen Stand von rd. 46,2 Mio. EUR.
Daraus ergibt sich eine Ergebniserwartung für das Gesamtunternehmen, die planerisch im unteren zweistelligen Mio. EUR-Bereich und damit deutlich unter dem Ergebnis des abgeschlossenen Jahres liegt.
Die Investitionstätigkeit konzentriert sich auch im kommenden Jahr im Wesentlichen auf die Dekarbonisierung der Energieerzeugung, vor allem auf die geplante Errichtung von jeweils einem weiteren Elektrodenheizkessel und einem Wärmespeicher am Heizkraftwerk, den weiteren Ausbau des Telekommunikationsnetzes, die Deutschland-Anbindung des 110 kV-Netzes und die Errichtung eines neuen emissionsfreien Betriebshofes für die Tochtergesellschaft Aktiv Bus. Den strategischen Zielen Substanzerhalt und -aufbau wird hiermit zusammen mit dem Aufwand, der dem Erhalt und dem Ausbau der Bestandsnetze dient, Rechnung getragen.